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In Deutschland steigen sowohl der Datenverkehr als auch die Anzahl der vernetzten Geräte weiterhin stark an. Das zeigt der jährliche Cisco Visual Networking Index (VNI). Gleichzeitig wird deutlich, dass Deutschland noch mehr in den Breitbandausbau investieren muss. Hochgerechnet auf den Status Quo wächst die Durchschnittsgeschwindigkeit zwar von 44 auf 75,2 Mbit/s. Doch im Vergleich mit Industrienationen wie USA (100,5 Mbit/s) und China (98,9 Mbit/s) zeigt sich, dass nun weiter konsequent daran gearbeitet werden muss, den Anschluss noch zu schaffen.

 

„In vier Jahren kommen auf jeden Bundesbürger rund 10 vernetzte Geräte, 2017 waren es weniger als 6“, sagt Uwe Peter, Director Service Provider von Cisco Deutschland. „Gleichzeitig wird sich der Netzwerkverkehr in Deutschland mehr als verdoppeln, hauptsächlich wegen immer mehr Videoübertragungen. Das bedeutet: Wir müssen in Deutschland nicht nur die Funkabdeckung in ländlichen Gebieten verbessern, sondern gleichzeitig auch in mehr Bandbreite investieren. Zusätzlich besteht wegen der Einführung von 5G weiterer Investitionsbedarf.“

 

M2M Kommunikation dominiert den Datenverkehr

Der mobile Datenverkehr wuchs hierzulande 2017 um 34 Prozent. Bis 2022 wird er um das Vierfache steigen. Neben Mobilität wird auch das Internet der Dinge eine immer größere Rolle spielen. So steigt der Anteil der M2M-Module an den vernetzten Geräten in diesem Zeitraum von 41 auf 60 Prozent. Entsprechend sinken die Anteile von PCs (von 10 auf 6 Prozent), Tablets (von 5 auf 3 Prozent), Smartphones (von 18 auf 12 Prozent) und TV-Geräten (von 19 auf 14 Prozent).

Der mobile Video-Traffic steigt von 2017 bis 2022 um das Fünffache. Dann werden Videos 81 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs in Deutschland ausmachen. Zum Vergleich: 2017 waren es noch 59 Prozent. Auch die Zahl der Internetnutzer steigt weiter an. In vier Jahren werden 98 Prozent der Bundesbürger das Internet nutzen, 2017 waren es 91 Prozent. Die durchschnittliche Geschwindigkeit von Internet-Anschlüssen erhöht sich in diesem Zeitraum von 40,7 auf 75,2 Mb/s, der Netzwerktraffic pro Kopf von 39,2 auf 101,7 GB.

 

Deutschland 2022 – weitere Highlights:

  • Im Jahr 2022 wird das Datenvolumen sämtlicher jemals gedrehter Filme alle 42 Minuten in Deutschlands IP-Netzwerken übertragen.
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  • Der gesamte IP-basierte Videoverkehr wird um das Dreifache wachsen.
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  • Der Anteil von Videos am IP-Traffic nimmt von 75 auf 81 Prozent zu.
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  • Der Anteil von Ultra HD am IP-basierten Videoverkehr erhöht sich von 2,8 auf 23,4 Prozent.
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  • Die Anzahl der vernetzten Geräte steigt von 464,5 Millionen auf 797,6 Millionen.
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  • 2022 werden 30 Prozent aller vernetzten Geräte mobil sein.
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  • Deutschland muss bei der Breitbandgeschwindigkeit aufholen: Südkorea hat bereits heute eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit (89 Mbit/s) als Deutschland in fünf Jahren (75,2 Mbit/s). Südkorea wird 2017 bereits bei 151,1 Mbit/s liegen. Die USA, 2017 noch etwa gleichauf mit Deutschland, wird in fünf Jahren mit 100,5 Mbit/s fast 50% schneller sein als Deutschland.
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  • Die durchschnittliche Geschwindigkeit mobiler Verbindungen erhöht sich um das Dreifache auf 44 Mb/s.
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  • Die monatlich von jedem Internet-Nutzer in Deutschland erzeugte Datenmenge wächst von 29,5 auf 81,2 GB.

 

Der Prognose-Check

Im Jahr 2012 hatte Cisco bereits Voraussagen für das Jahr 2017 gemacht: Der Cisco VNI für den Zeitraum von 2012 sagte voraus, dass im Jahr 2017 der gesamte IP-Datenverkehr in Deutschland 38 Exabyte (EB) betragen wird. Tatsächlich betrug er im vergangenen Jahr 38,7 Exabyte, so dass die Vorhersage erstaunlich genau war. Nicht genau auf den Punkt, aber immer noch sehr nahe, war der im Jahre 2012 prognostizierte Anteil der Internetnutzer in Bezug auf die Weltbevölkerung für das Jahr 2017: Mit gerade Mal drei Prozent lag die Voraussage nur leicht über dem tatsächlich Anteil von 45 Prozent in 2017. Ähnliches gilt für den mobilen Anteil der Fernseher am IP-Traffic: Dieser betrug 19 Prozent im Vergleich zu den prognostizierten 22 Prozent.

 

Einige Ergebnisse weltweit für 2022:

  • Der weltweite mobile Datenverkehr wird sich von 2017 bis 2022 verfünffachen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 46 Prozent entspricht.
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  • Weltweit wird es mehr als 28 Milliarden vernetzte Geräte geben. Dabei wird mehr als die Hälfte aller Geräte ausschließlich mit anderen Geräten (Machine-to-Machine, M2M) kommunizieren.
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  • Video, Gaming und Multimedia werden einen Anteil von mehr als 85 Prozent des weltweiten IP-Verkehrs einnehmen. Der Anteil von Virtual und Augmented Reality Anwendungen wird dabei in die Höhe schnellen, da immer mehr Verbraucher und Unternehmen diese Technologien nutzen werden. Bis 2022 wird der Traffic 4,02 Exabyte pro Monat erreichen, verglichen mit 0,33 Exabyte pro Monat im Jahr 2017.
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