- Weltweite Cisco-Studie: 93 Prozent der ArbeitnehmerInnen aller Ebenen verbringen mindestens 2 Stunden täglich in Videokonferenzen
- 95 Prozent finden das ermüdend, 37 % haben Schulter- und Nackenschmerzen
- Tipps von AOK Nordost und Cisco: Bewegungsslots, Kurzpausen und meetingfreie Tage
Garching, 21. September 2022 – Wer hybrid arbeitet, verbringt täglich mindestens zwei Stunden in Videokonferenzen. Das ermüdet und kann im schlimmsten Fall zu körperlichen Beschwerden führen, wie eine weltweite Umfrage von Dimensional Research im Auftrag von Cisco ergab. Als fester Bestandteil vieler Arbeitsroutinen müssen Aspekte wie Ermüdung und Gesundheit im Kontext von Videokonferenzen stärker diskutiert werden. Darum geben AOK-Nordost-Experte Matthias Auth, Bereichsleiter Gesundheitsmanagement, und Cisco HR-Chefin Katrin Hartmann Tipps.
Eine Studie von Dimensional Research im Auftrag von Cisco zeigt, dass für Führungskräfte die Beeinträchtigung der Teamleistung durch „Video-Fatigue“ und Cyber-Security-Gefahren einen besonders großen Stellenwert besitzen. Die Sorge kommt nicht von ungefähr: 93 Prozent der Hybrid Worker und Führungskräfte verbringen täglich zwei oder mehr Stunden in Videokonferenzen, ein Drittel sogar mindestens den halben Arbeitstag. Dabei ist die Hälfte der Befragten mehr als sieben Tage im Monat von zu Hause aus tätig.
Wie bei vielen anderen einseitigen Belastungen auch, steigt dann das Risiko für körperliche Beschwerden. Nach einem Tag mit vielen Videokonferenzen klagen 37 Prozent über Nacken- und Schulterschmerzen. Jeweils 31 Prozent haben Kopfschmerzen oder Augenprobleme. Weitere Symptome sind u. a. Muskelverspannungen (22 %). Nur 19 Prozent fühlen sich nach Meetingmarathons körperlich gut.
Tipps der Profis beim Videomarathon
Verständlich ist entsprechend, dass sich 97 Prozent der Befragten Maßnahmen wünschen, um die Ermüdung durch virtuelle Meetings zu verringern. Hier gibt es sowohl technische als auch organisatorische Ansätze.
Matthias Auth, Bereichsleiter Gesundheitsmanagement bei der AOK Nordost: „Die Möglichkeit, theoretisch von jedem Ort und zu jeder Zeit ‚auf Sendung‘ gehen zu können, kann schnell zur Gesundheitsfalle werden. Deshalb gilt es, eine Reihe wichtiger Regeln zu beachten. Wir haben diese Regeln in unseren Guides zum digitalen und hybriden Arbeiten zusammengefasst. Und natürlich setzen wir diese Regeln auch bei uns im Unternehmen um. Dort geht es um simple Tipps wie Kurzpausen und Bewegungsslots genauso wie um Anleitungen zur stressfreien Arbeitsorganisation. So sollte bei hybriden Formaten ein besonderes Augenmerk auf die digital zugeschalteten Kollegen gelegt werden, zum Beispiel durch die Übertragung bestimmter Agendapunkte. Und es sollte von vornherein für das jeweilige Meeting auch Zeit für persönliche Kurzgespräche und Small Talk mit eingeplant werden. Im Rahmen unserer Betrieblichen Gesundheitsförderung haben wir zudem gute Erfahrungen mit dem Etablieren einer Besprechungskultur und dem Erstellen von Leitlinien zur digitalen Zusammenarbeit gemacht.“
Katrin Hartmann, HR-Chefin bei Cisco Deutschland, ergänzt: „Technologische Verbesserungen sind wichtig, um Ermüdung und körperliche Beschwerden durch Videokonferenzen zu vermeiden, aber man muss auch mal Pause vom Rechner machen.“ Hartmann weiter: „Bei Cisco fördern wir zum Beispiel einen meetingfreien Tag in der Woche. Zudem bieten wir unseren Mitarbeitenden Sportstunden, Fachvorträge oder psychologische Beratung an, um gut durch die vielen Videocalls zu kommen. Oder wir führen eine Charity-Aktion `Cisco Bewegt´ über mehrere Wochen durch. Das wird sehr gut angenommen.“
Auch technologisch lassen sich einige Probleme gut beseitigen. Moderne Collaboration-Lösungen wie Cisco Webex bieten bereits zahlreiche Funktionen, um der Ermüdung durch Videokonferenzen zu begegnen. Sie filtern Hintergrundgeräusche aus und erleichtern somit das Zuhören für beide Seiten. Nonverbale Kommunikation wie Chats, Zustimmung per Icon oder eine gehobene Hand als Wortmeldung vereinfachen den Meeting-Ablauf. Live-Untertitel zeigen das gesprochene Wort an oder übersetzen es in eine andere Sprache. Dazu bieten Cisco-Kameras einen dynamischen Bildausschnitt, so dass die Teilnehmenden aufstehen und sich die Beine vertreten können, während ihnen die Kamera automatisch folgt.
Solche organisatorischen und technischen Hilfen wünschen sich auch die Befragten.
Auf die Frage, was gegen „Meeting-Fatigue“ helfen würde, entschieden sich die meisten für eine Reduzierung der Anzahl von nahtlosen Meetings (42 %), gefolgt von Technologien, die es ermöglichen, aufzustehen und sich zu bewegen (37 %). Ebenfalls häufig genannt: Fünf-Minuten-Puffer zwischen Meetings (33 %) und Meeting-freie Tage (27 %) sowie Technologien, um Hintergrundgeräusche zu beseitigen (24 %).
>> Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie hier
>> Bildmaterial zum Download
>> Infos zum Thema liefert auch der folgende Blog Post: How technology is creating a better meeting experience