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  • Befragung zeigt: Hybrid Work braucht klare Rahmenbedingungen von Arbeitgebern
  • E-Mails und Chats werden von 24 Prozent der Erwerbstätigen im Urlaub gelesen, beinahe jeder fünfte bleibt telefonisch erreichbar
  • ArbeitnehmerInnen mit Hybrid-Work-Möglichkeiten erwarten, noch häufiger zu arbeiten
  • Sicherheit der IT-Anwendungen gerade in der Urlaubszeit zentral

Garching, 7. Juli 2022 – Die deutschen Erwerbstätigen nehmen häufig ihre Arbeit mit in den Urlaub. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Civey und Cisco. Demnach wird fast ein Viertel (24 %) der deutschen Arbeitnehmer geschäftliche Aufgaben auch im Sommerurlaub erledigen. Wenn die technischen Grundlagen für Hybrid Work vorhanden sind, erhöht sich der Anteil sogar auf 33 Prozent. Daher erfordert Hybrid Work in der Praxis einen klaren Rahmen und eine Vertrauenskultur.

 

„Nur weil man heute technisch erreichbar ist, sollte man es nicht auch praktisch sein. Im Urlaub hat Hybrid Work Pause“, erklärt Katrin Hartmann, People & Communities (HR) Leader Cisco Germany. „Gerade in der Urlaubszeit ist es wichtig, die Regeln der Erreichbarkeit klar zu definieren – und zwar so eng wie möglich. Nach zwei Jahren Pandemiestress müssen wir als Gesellschaft sicherstellen, dass aus Flexibilität kein Always-On wird – egal ob mit oder ohne Hybrid Work. Als IT-Unternehmen möchten wir auch diese Diskussion führen.“

23 Prozent antworten auf E-Mails und Chats, wenn sie Hybrid Work-Optionen haben

Zusammen mit Civey hat Cisco darum im Juli 2022 über 1.000 ArbeitnehmerInnen in Deutschland befragt. Dabei wurde zwischen hybrid Arbeitenden und Erwerbstätigen ohne die Möglichkeit zum Homeoffice unterschieden. Bereits die Ergebnisse von allen ArbeitnehmerInnen sind eindeutig: 24 Prozent werden im Urlaub E-Mails und Chats lesen, 15 Prozent sogar antworten. Fast jeder fünfte (17 %) wird auch telefonisch erreichbar sein.

Civey Umfrage Cisco

Schaut man auf die Untergruppe der Hybrid Worker wird deutlich, dass die technischen Möglichkeiten auch eine andere Arbeitskultur nach sich ziehen müssen. Hier geht ein Drittel (33 %) davon aus, dass sie E-Mails oder Chats lesen werden – ein Plus von 10 Prozentpunkten im Vergleich zu allen Erwerbstätigen. Antworten und telefonisch erreichbar bleiben, wird jeweils 23 Prozent. Auch das Delegieren von Aufgaben verdoppelt sich von 5 auf 10 Prozent bei den Hybrid Workern.

Cisco Civey Umfrage

Hybrid Work erfordert enge Rahmenbedingungen

Die Umfrage zeigt, dass mit den Möglichkeiten von Hybrid Work auch eine echte Verantwortung auf ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen zukommt. „Hybrid Work führt zum Beispiel zu einer besseren Unternehmenskultur wie kürzlich das MIT Sloan Management Review festgestellt hat,“ sagt Katrin Hartmann. „Eine echte Vertrauenskultur muss aber auch in der Urlaubszeit vorhanden sein, sodass die MitarbeiterInnen sich sicher fühlen, wirklich nicht arbeiten zu müssen.“ Dafür muss es neben der richtigen Kultur auch entsprechende Rahmenbedingungen vom Management geben.

Sicherheit steht an erster Stelle – insbesondere im Urlaub

Da in diesem Jahr dennoch viele Arbeitnehmer auch im Urlaub arbeiten werden, bleibt auch hier die IT-Sicherheit ein zentrales Thema. Denn ein ungeschützter Netzwerkzugriff aus dem Ausland kann zu ernsten Sicherheitsproblemen führen, die ArbeigeberInnen und die IT-Abteilung aus der Ferne schwer beheben können. Um auch im Urlaub vor Cybergefahren geschützt zu sein, sollten diese Anforderungen erfüllt werden.

  • Sicheres Passwort verwenden – kein 123456, QWERTZ und „Passwort“
  • Immer Multifaktor-Authentifizierung einsetzen
  • Wachsam bleiben bei ausgefeilten Trickbetrügereien per Mail und Anruf
  • Persönliche Geräte-PIN nicht an Geburtstage und ähnliche Daten anlehnen

Remote-MitarbeiterInnen müssen sich also auch im Sommer ihrer Verantwortung für die Einhaltung von Cybersicherheitspraktiken bewusst sein – insbesondere, wenn sie sich im Ausland befinden. Im besten Fall schließen sie sich jedoch den 51 Prozent der Befragten an, die gar nicht erst im Urlaub arbeiten.

 

>> Bildmaterial und die Ergebnisse zur Befragung finden Sie hier.