– 45 Prozent der Mitarbeiter hoffen auf mehr Freiheiten durch digitalen Arbeitsplatz
– Hälfte der Arbeitnehmer nutzt aber keine digitalen Werkzeuge
– Erfolgsformel: Technologie + Kultur + Vorbilder
Berlin, 21.09.2018 – Die Erwerbstätigen in Deutschland wünschen sich von der Arbeit der Zukunft vor allem eins: mehr Flexibilität. Sie sehen diese laut einer aktuellen Cisco-Umfrage auch als größten Vorteil des digitalen Arbeitsplatzes. Dabei ist der Hälfte der Arbeitnehmer jedoch die Rolle digitaler Tools unklar. Hier sollten Unternehmen ansetzen.
Digitales Arbeiten – damit verbinden die Erwerbstätigen in Deutschland hauptsächlich flexibles Arbeiten, wie eine aktuelle Umfrage von civey im Auftrag von Cisco zeigt. 45,2 Prozent der 2.500 Befragten nennen das als größten Wunsch an den digitalen Arbeitsplatz. Das papierlose Büro folgt mit großem Abstand auf Platz Zwei mit 13,4 Prozent.
Der Weg zum Wunschbild ist aber offenbar unklar: 43 Prozent der Erwerbstätigen sagen, sie haben kein Interesse an der Arbeit mit digitalen Tools für die virtuelle Zusammenarbeit. Rund 7 Prozent geben an, davon überhaupt noch nie gehört haben.
„Diese Ergebnisse zeigen: Vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist nicht bewusst, dass der Weg zur Erfüllung ihres Wunsches auch über den Einsatz von Tools führt. Die Technologie ist eins der drei Erfolgskriterien, um Arbeit agiler und flexibler zu machen“, sagt Christian Korff, Vertriebsdirektor Öffentliche Hand bei Cisco. „Die beiden anderen stellen Vorbilder und Vertrauenskultur dar.“ Alle drei müssen zusammenspielen, um die Potenziale digitalen Arbeitens erfolgreich nutzbar zu machen.
Die Verbindung von Weg und Ziel ist noch unklar
Über die Altersgruppen und Geschlechter hinweg zeigt sich konsistent: Der Wunsch nach Flexibilität dominiert. Jedoch bleibt der Anteil derjenigen, die nicht am Einsatz kollaborativer Tools interessiert sind, stets höher als derjenige der sehr aktiven Nutzer.
„Diese eher abwartende Haltung ist sicher einer der Gründe, warum die Digitalisierung in Deutschland noch nicht das Tempo hat, das wir haben könnten und auch haben müssen. Das zeigt auch der Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) der EU-Kommission“, fährt Korff fort. Eine besondere Verantwortung für eine neue Digitalkultur tragen die Führungskräfte, sowohl das Topmanagement als auch das mittlere Management. Sie müssen sich nicht nur selbst einen Überblick über die Vorteile verschaffen und auch mit alten Gewohnheiten – etwa Vorurteilen gegenüber Home Office und standortübergreifenden Teams – brechen, um ihr Unternehmen durch digitales Arbeiten erfolgreicher zu machen. Sich müssen ihren Teams auch den Weg zu den Vorteilen der neuen Arbeitswelt konkret vermitteln und sie begleiten.
Vorbilder für den Weg zum digitalen Arbeitsplatz
Zwar ist unter Führungskräften der Einsatz digitaler Tools am weitesten verbreitet: 27,6 Prozent nutzen sie sehr häufig, 16,3 Prozent verwenden sie, würden dies aber gern intensivieren. Doch auch hier sperrt sich rund ein Drittel (33,7 Prozent).
Es mangelt offenbar an den Leitfiguren, die ihre Unternehmen und ihre Mitarbeiter ganz konkret durch den Wandel führen und begleiten. Hier sollten Unternehmen ansetzen: „Sie brauchen eine Unternehmenskultur, die stark auf Vertrauen und Eigenverantwortung setzt. Genau das können Manager vorleben: Verantwortung übernehmen und Vertrauen schenken. Auf dieser Basis können dann auch die nötigen Tools eingeführt werden, mit denen sich Home Office, freie Zeiteinteilung oder dezentrales Arbeiten umsetzen lassen“, erläutert Korff.
Die richtigen Tools machen Vorteile erlebbar
Zudem sollten sie Tools mit der richtigen Strategie einsetzen – und auswählen. Es geht im ersten Schritt um intuitiv nutzbare Anwendungen, die schnell spürbare Verbesserungen bringen. Dazu gehören Apps, über die Teams direkt zusammenarbeiten können, so wie sie es aus Tools kennen, die sie in ihrer Freizeit nutzen. Das bedeutet: Sich im Projektteam über Chat abstimmen, gemeinsam Dateien nutzen, sich zu Videochats verabreden oder einfach zu telefonieren. Das erhöht die Akzeptanz bei den Mitarbeitern vom Start weg.
„Technologie verändert grundlegend, wie wir arbeiten“, sagt Korff. „Wir können effektiver, schneller und flexibler arbeiten – und dabei mehr Spaß haben. Dazu brauchen wir aber nicht nur die richtige Technologie, sondern auch eine Kultur von Vertrauen und Eigenverantwortung. Das muss das Management vorleben. Und es muss dafür die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistern. Neue Tools sind nie ein Selbstläufer, aber bei Tools für die Zusammenarbeit sind die Vorteile schnell spürbar – weniger E-Mails, mehr Selbstbestimmtheit, weniger Zeitverlust. Im Schritt davor ist es wichtig, die eigene Kultur und das eigene Denken dafür zu öffnen. Wer darauf beharrt, dass vor Ort abgesessene Stunden wertvoller sind als effiziente, eigenverantwortlich erbrachte Arbeitsergebnisse, der zählt schon jetzt zu den Verlierern der digitalen Transformation.“
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